Geschichte

Beliefert wurden hauptsächlich HO-Verkaufsstellen in Oschatz, Wurzen und Riesa sowie die Mitropa in Riesa. Zum Jahresende betrug die gelieferte Warenmenge bereits 248,8 Tonnen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahm die Produktionsgenossenschaft Fahrt auf. Die Mitgliederzahl wuchs stetig, neue Technik und Anlagen verbesserten die Produktionsbedingungen, was Leistungssteigerung bedeutete damit mehr Tonnage an Fleisch- u. Wurstwaren für die Bevölkerung bereit stand. Die Belieferung von Groß- und Betriebsküchen, Gaststätten, Krankenhäusern, Schulküchen bis hin zur Nationalen Volksarmee und Sowjetarmee gehörten in den Folgejahren mit zum Aufgabenbereich.

Die Nachfrage an Wurstwaren stieg stetig an, so dass die Produktionsräume für die Zukunft zu klein wurden. Anfang der 70er Jahre kaufte man deshalb das bäuerliche Anwesen von Herrn Zschernik aus Zschöllau. Hier sollte eine neue Produktionsstätte entstehen. Staatliche Zuteilungen von Baumaterial und neuer Technik verzögerten dieses Bauvorhaben über einige Jahre. Am 1. April 1978 war es endlich so weit. Aus ehemals 3 Betriebsteilen wurde eine gemeinsame Produktionsstätte. Viel neue Technik, große moderne Produktionsräume sowie schöne Sozialräume waren ein Grundstein für eine noch bessere Produktion. Es war ein Vorzeigebetrieb für die damalige Zeit entstanden und die Fleischer-PGH kannten viele, sie war zu einem Begriff geworden.

Die 70er und 80er Jahre waren geprägt von viel Fleiß und Schaffenskraft. Rohstoffzuteilungen von staatlicher Seite verhinderten aber, dass wirklich bedarfsgerecht produziert werden konnte. Aber es wurde immer wieder nach Materialquellen gesucht, Verbindungen geknüpft, Ersatzteile getauscht eben alles Mögliche herangeschafft, um doch einigermaßen die Bevölkerung zu versorgen.

Dann kam sie, die Wende im Jahr 1989. Alles was zu diesem Zeitpunkt knapp war z.B. Edelfleischteile, Naturdärme, Technik war plötzlich von heute auf morgen verfügbar. Die Lieferanten gaben sich die Türklinke in die Hand. Diese Veränderungen mussten erst einmal verkraftet werden.

Im November 1990 wurde dann der Grundstein für die juristische Umgestaltung der PGH gelegt. Aus der PGH ging zum 01.01.1991 die Oschatzer Fleischwaren GmbH hervor. Ein neues Zeitalter, die Marktwirtschaft, hatte begonnen und das Unternehmen verlor sprichwörtlich über Nacht seinen größten Handelspartner, die HO. Neue Ideen waren gefragt, wie weiter?

Die Geschäftsleitung entschloss sich eigene Filialen zu eröffnen. Verkaufswagen für Wochenmärkte anzuschaffen und den Weg zu den Großmärkten zu suchen. Der Partyservice wurde auf- und ständig ausgebaut, die Imbissversorgung kam ebenfalls hinzu. Die Firma stellte sich der Marktwirtschaft. Viele Oschatzer Bürger, Bürger aus dem Landkreis und aus den Nachbarkreisen kennen mittlerweile die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und wissen das dort angebotene Sortiment und die Qualität zu schätzen.

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